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Testbericht zu StepUp-Reglern

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Vor ein paar Tagen habe ich mir zwei Sorten von StepUp-Reglern beim weltbekannten Onlinemarktplatz bestellt. Die eine Version sollte sogar Ströme von mehr als 1 A am Ausgang liefern. Zu Testzwecken habe ich dann Batterieklippse an die Regler gelötet und diese mit zwei in Reihe geschaltete Monozellen betrieben. Die Messergebnisse offenbarten dann ganz Erstaunliches.

roter Regler blauer Regler
Leerlauf: U-out = 5,15 V 5,03 V
U-in = 2,98 V 2,87 V
Last: U-out = 4,37 V 4,43 V
U-in = 0,74 V 2,37 V
I-out = 130 mA 190 mA

Wie wir sehen, hat der rote Regler einen geradezu lächerlichen Wirkungsgrad. Der zieht einen so hohen Eingangsstrom, dass die Spannung der beiden Momozellen auf 0,7 Volt zusammenbricht! Außer die Eingangsquelle exorbitant und unnötig zu belasten, bring der Regler also nichts zu Stande. Er wird, innerhalb kürzester Zeit, nur beängstigend warm. Für meine Zwecke absolut ungeeignet und wohl auch zu gefährlich.

Als Last habe ich mein Handy zur Aufladung angeschlossen. An einem normalen USB-Netzteil nimmt das Handy durchaus auch höhere Ströme auf und ist dann auch schneller aufgeladen. Beide Regler schaffen aber nicht mehr als knapp 200 mA. Die Aufladung dürfte dann entsprechend lange dauern.

Schlechter StepUp-Regler (USB)

Schlechter StepUp-Regler (USB)TOP

Das ist der Regler, der angeblich über 1 A am Ausgang liefern sollte. Offensichtlich haben sich die Entwickler hierbei vertan. Die oben angegebenen Messwerte lassen viel eher vermuten, dass es 1 A am Eingang sind.

Die Wärmeentwicklung auf der kleinen Platine, ist mehr als bedenklich und für mich Anlass genug, diese Produkte ins Museum zu schicken.

Zwei schlechte StepUp-Regler (USB)

Zwei schlechte StepUp-Regler (USB)TOP

Dummerweise war ich zu optimistisch und hatte gleich zwei von den roten Reglern bestellt.

Der zweite Regler bestätigte die schlechten Werte vom ersten, leider.

Gut möglich, dass man durch externe Kondensatoren, die an den Anwendungsfall angepasst werden, die Leistungsdaten dieser Regler noch verbessern kann. Nur sollte der Anbieter das dann im Angebot auch ausführlich beschreiben und nicht den Eindruck erwecken, als ob seine Produkte die beworbenen Werte aus dem Stand heraus, also so wie sie geliefert werden, erbringen könnten!

Der bessere StepUp-Regler (USB)

Der bessere StepUp-Regler (USB)TOP

Dies ist der eindeutig bessere und innerhalb dieses Test überhaupt der einzig taugliche Regler. Er bricht zwar auch ein bisschen zu sehr mit der Ausgangsspannung ein, dafür arbeitet er aber nicht in erster Linie als batteriefressende Heizung!

Aber auch dieser Regler bleibt mit der starken Abweichung der Ausgangsspannung und den mageren 200 mA (angegeben waren 500 bis 600 mA) weit hinter den Erwartungen zurück.